Kochzeit: Rucola-Semmelknödel mit Rahmpilzen

Wer viel lernen muss braucht gutes Essen. Und gerade in der Uni-Woche ist die Motivation nach 9 Stunden Steuerlehre sehr hoch, den Frust kreativ in der Küche auszulassen.
Vor einigen Monaten habe ich mir nach Inspiration durch meine liebste Julia ein vegetarisches Kochbuch gekauft. Eigentlich mag ich quasi kein Gemüse (schon gar kein gekochtes). Aber weil Julia immer so schöne kreative Sachen kocht die auch echt lecker schmecken (sie macht unter anderem die besten Grillkäsepäckchen aller Zeiten!), habe ich mich doch mal ans Thema "Vegetarisch kochen" gewagt.

Nach einem etwas längeren Aufenthalt in der Buchhandlung habe ich mich für das Buch "Vegetarian Basics“ von Sebastian Dickhaut und Cornelia Schinharl (Gräfe und Unzer Verlag) entschieden. Meiner Meinung nach bietet es eine riesige Auswahl und vor allem auch viele Hintergrundinfos und Basic Know-How Wissen – und viele bunte Bilder, die Lust aufs Nachkochen machen!


Eingeteilt sind die Rezepte in folgende Kategorien.


-          Brot & Salat
-          Aus Wok & Pfanne
-          Aus dem Topf
-          Aus dem Ofen
-          Dips & Saucen
-          Süße Sachen
Das heute präsentierte fabelhafte Kochrezept kommt aus der Kategorie „Aus dem Topf“. Und zwar gab es Donnerstagabend Rucola-Semmelknödel mit Rahmpilzen. Klingt gut – und schmeckt auch fantastisch, so viel schon mal vorweg!




Für ca. 8 Knödel benötigt man folgende Zutaten:



-          8 altbackene Vollkornsemmeln (2-3 Tage alt) – ich habe allerdings Semmel-Würfel Knödelbrot genommen.
-          400 ml Milch
-          1 Bund Rucola
-          1 Stange Lauch
-          1 EL Butter
-          3 Eier (Größe M)
-          Salz, Pfeffer aus der Mühle
-          Frisch geriebene Muskatnuss
Ran an die Knödelparty – wer direkt getrocknete Semmeln verwendet, muss diese zuerst in dünne Scheiben schneiden. Ansonsten einfach das fertige Knödelbrot in eine Schüssel legen. Anschließend die Milch in einem Topf lauwarm werden lassen und dann über die Semmelscheiben gießen, so dass alles bedeckt ist. Das lässt man dann einfach 15 Minuten stehen, bis das Brot die Milch aufgesogen hat.

In der Zeit vom Rucola alle welken Blätter aussortieren und dicke Stiele abknipsen. Dann natürlich waschen, trocknen und anschließend fein hacken. Vom Lauch die Wurzelbüschel und die dunkelgrünen welken Teile abschneiden. Die Lauchstange der Länge nach aufschneiden und unter kaltem Wasserstrahl gut abbrausen. Dabei ist es wichtig, die Blätter auseinander zu biegen, damit die Erde dazwischen auch ausgespült wird. Den Lauch dann quer in Streifen schneiden. Die Butter in einer Pfanne zerlaufen lassen und den Lauch einrühren. Bei schwacher Hitze ein paar Minuten unter Rühren andünsten lassen.



Der Lauch und der Rucola kommen dann zu den Semmeln in die Schüssel. Eier, Salz und Pfeffer und Muskat dazu. Händchen waschen und dann geht’s an die Batzerei – alles so lange mit beiden Händen durchkneten bis der Teig so kompakt ist, dass man Knödel daraus formen kann. Je nachdem ob man auf wenige große oder viele kleine Knödel steht, formen und auf ein Küchenbrett legen.


Einen großen möglichst weiten Topf mit Wasser füllen und auf den Herd stellen. Während das Wasser heiß wird kann man schon mal die Pilzsoße vorbereiten. Dazu braucht man folgende Zutaten:

-          800g Pilze (wahlweise Champignons oder gemischte Pilze). Ich habe Pfifferlinge und Steinpilze verwendet.
-          1 große Zwiebel
-          ½ Bund Petersilie (getrocknete reicht auch völlig)
-          1 Stück unbehandelte Zitronenschale (hatte noch eine Packung vom Backen übrig)
-          2 EL Butter
-          150g Sahne
-          2 TL scharfen Senf
-          Salz, 1 Prise gemahlener Kümmel
Die Pilze also mit einem feuchten Küchenpapier sauber abreiben und die Stielenden abschneiden. In dünne Scheiben oder Streifen schneiden. Zwiebel schälen und würfeln.

Das Wasser kocht inzwischen, deswegen Salz hinzufügen. Ich bin mir immer noch nicht sicher, ob man das Wasser vor oder nach dem Kochen salzen soll. Ist ja auch völlig egal, funktioniert beides. Die Knödel also einlegen und die Hitze ordentlich runter drehen, auf schwache oder mittlere Stufe stellen und den Deckel halb auflegen. Die Knödel je nach Größe 15-20 Minuten im Wasser ziehen lassen. Dabei ist wichtig, dass das Wasser nicht kocht sondern nur leicht blubbert.



Inzwischen die Petersilie abbrausen und trockenschütteln. Blättchen abzupfen und fein hacken (oder bei getrockneter Petersilie eben nicht). Die Zitronenschale fein hacken (bei fertigem Zitronenpulver eben nicht). Butter in einem Topf zerlaufen lassen. Pilze einrühren und auch ein paar Minuten andünsten lassen. Zwiebel, Zitronenschale und Petersilie (bis auf einen kleinen Rest) hinzufügen. Deckel drauf, Hitze auf mittlere Stufe schalten und alles etwa 10 Minuten dünsten.

Anschließend Deckel abnehmen, Sahne dazu gießen und das ganze aufkochen lassen. Ich habe noch einen kleinen Schuss Weißwein dazu gegeben. Kann man machen – muss man aber nicht. Mit dem Senf, Salz und Kümmel abschmecken.

Jetzt sollten auch die Knödel fertig sein – einzeln mit einem Schöpflöffel aus dem Wasser heben und in eine vorgewärmte Schüssel füllen. Die Pilze extra dazustellen. Man isst das ganze am Besten in einem tiefen Teller. Die Knödel mit der übrigen Petersilie bestreuen und dann bleibt nur noch: schmecken lassen!!



Das Fazit: Eine super Alternative zu normalen Semmelknödeln. Und vor allem machen die Knödel echt sehr satt. Wem tatsächlich was übrig bleibt (Menge reicht eigentlich für 4 Personen) – Knödel in Scheiben schneiden und in Butter oder/und Öl braten. Mit Ei oder Käse überbacken oder mit Salat essen. Oder bei Heißhunger Attacken nachts einfach in der Mikrowelle aufwärmen- sie schmecken auch ohne Beilage herrlich.

Mahlzeit und gutes Knödelingen! 



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